Welche Rolle spielten die sozialen Medien – insbesondere Facebook und Twitter – bei der transnationalen Empörung nach der Finanzkrise? Das Buch analysiert diese Frage anhand der Proteste in Portugal, Spanien, USA, Großbritannien und Deutschland. Die Ergebnisse bringen Aufschluss, wie transnational die Kommunikation der Protestbewegungen in den Jahren 2011 und 2012 ausgerichtet war. Zudem wird deutlich, wozu die Aktivisten das Netz nutzten: zum inhaltlichen Diskurs, zur Organisation des Protests oder zur Verbreitung von Emotionen.
Mit einem Vorwort von Bodo Hombach
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Geleitwort von Bodo Hombach 9
1. Einleitung 13
1.1 Von Tahrir bis Occupy – Ein neuer Typ von Protestbewegung? 16
1.2 Empirische und theoretische Ausgangspunkte: Wie transnational, wie deliberativ, wie affektiv war die Kommunikation der Empörungsbewegungen? 22
1.3 Die Ambivalenz des Internets – Eine netzrealistische Perspektive 28
1.4 Struktur des Buches 31
2. Soziale Bewegungen nach globalen Krisen: Zwischen nationalem Protest und transnationaler Empörung 33
2.1 Soziale Bewegungen und Protest: Begriffe, theoretische Grundlagen, Forschungsansätze 33
2.1.1 Protest und Protestbewegungen in der sozialwissenschaftlichen Forschung 35
2.1.2 Die Neuen Sozialen Bewegungen der 1970er und 1980er Jahre 42
2.1.3 Die globalisierungskritische Bewegung nach Seattle 47
2.1.4 Transnationalität und ‚Transnational Advocacy Networks‘ 52
2.2 Finanzkrise und Empörung: Der ökonomische Einbruch als Auslöser der Protestbewegungen seit 2011 58
2.2.1 Das soziale Klima in den europäischen Staaten und in den USA 59
2.2.2 Hessels ‚Empört Euch!‘ und Emotionen in der Politik 61
2.2.3 Das Konzept der Empörungsbewegungen 66
2.2.4 Transnationalität in den Empörungsbewegungen 77
2.3 Konsequenzen für das vorliegende Forschungsprojekt 80
3. Transnationale Empörung – transnationale Kommunikation? Zur Rolle von sozialen Medien in Empörungsbewegungen 83
3.1 Debatte mit Konjunkturen: Optimisten, Pessimisten und Realisten 86
3.2 Vernetzung, Konnektivität und transnationale Kommunikation 93
3.3 Kommunikation in transnationalen Bewegungen 103
4. Empirische Analyse. Empörungsbewegungen und ihre Kommunikation im Vergleich 112
4.1 Konzept, Forschungsdesign, Methode 112
4.2 Acampada: Genese und Entwicklung der Empörungsbewegungen in Portugal und Spanien 128
4.3 Occupy: Genese und Entwicklung der Empörungsbewegungen in den USA, Großbritannien und Deutschland 141
4.4 Acampada und Occupy: Analyse der Online-Kommunikation 154
4.4.1 Bezugsebenen: Transnational versus national 155
4.4.2 Funktionen: Diskursplattform, Organisationsvehikel oder Diffusor von Emotionen 161
4.4.3 Interaktionen: Formen, Intensität und Zusammenhänge 170
5. Conclusio 185
5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 185
5.2 Kein transnationaler Kommunikationsraum: Empörungsbewegungen als nationale Phänomene 191
5.3 Kein digitaler Aktivismus: Empörungsbewegungen als hybrides Phänomen 194
5.4 Forschungsperspektiven und Anknüpfungspunkte 202
Abbildungen 206
Tabellen 207
Abkürzungen 208
Literatur 210
Register 232
Über den Autor
Marianne Kneuer ist Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Hildesheim. Saskia Richter, Dr. disc. pol., war dort wissenschaftliche Mitarbeiterin.