Die wohl bekannteste Ehebrecherin der Weltliteratur hat nicht nur zahlreiche Nachfolgerinnen, sondern übt auch bis heute eine nicht enden wollende Faszinationskraft auf ihre Leser*innen aus. Gustave Flauberts Emma Bovary wird dadurch zur Projektionsfläche ganzer Generationen, die in ihr abwechselnd eine Feministin, eine tragische Figur, eine Femme fatale, eine Künstlerin oder einen provinziellen Backfisch sehen wollen. Dieser Ambivalenz gehen die Beiträger*innen des Bandes essayistisch und wissenschaftlich nach. Die leitende Frage dabei lautet: Steckt nicht in allen etwas von Emma Bovary?
Über den Autor
Marijana Erstic, geb. 1971, ist Professorin für Germanistik/Literaturwissenschaft an der Universität Split. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Intermedialität.
Gregor Schuhen, geb. 1973, ist Professor für Romanistik/Literaturwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau (Campus Landau). Er publiziert zur literaturwissenschaftlichen Männlichkeits- und Geschlechterforschung, zur Gegenwartsliteratur und zum Schelmenroman.
Christian von Tschilschke, geb. 1966, ist Professor für Romanische Philologie mit dem Schwerpunkt Spanische Literaturwissenschaft an der Universität Münster. Sein Forschungsinteresse gilt der Gegenwartsliteratur, der Epoche der Aufklärung und dem romanischen Kino.