Das Buch bildet einen Versuch, Heideggers Umgang mit Hölderlins Dichtung kritisch zu überprüfen. Es stellt Verbindungslinien zwischen der Poetologie Hölderlins, dem Deutschen Idealismus und der Gedankenwelt der Spätaufklärung heraus und zeigt, wie Heidegger in seiner Hölderlin-Aneignung manchen geistesgeschichtlichen Bezügen viel und anderen wenig oder keine Beachtung schenkt. Auf diese Weise werden die Unterschiede in den Einstellungen der beiden Denker zu ontologischen, erkenntnistheoretischen, ästhetischen, sozialen und politischen Fragen deutlich und es ergibt sich ein differenziertes Bild der Heidegger’schen Hölderlinauslegung.
Über den Autor
Martin Bojda promoviert in den Fächern Deutsche und französische Philosophie (Thema der Dissertation: Goethes Phänomenologie) und Zeitgenössische europäische Geschichte (Thema der Dissertation: Politisches Denken von Karl Jaspers) an der Karls-Universität in Prag. Er widmet sich vor allem den philosophischen und ästhetischen Grundlagen der deutschen Aufklärung, Klassik und Romantik, der Phänomenologie und kritischen Theorie; auf Tschechisch hat er Monographien über Herder und Schleiermacher geschrieben.