«Zukunft der Demokratie» – so lautete die thematische Klammer über dem Herbstsemester 2014 des Schweizerischen Instituts für Auslandforschung, das dafür eine Reihe von hochkarätigen Referenten gefunden hatte. Dass Demokratie, Rechtsstaat und eine freiheitliche Gesellschaftsordnung ein für den ganzen Globus skalierbares Modell sein könnten resp. sollten, ist heute keineswegs gegeben. Im Gegenteil: Diese Werte westlichen Bewusstseins werden durch andere, konkurrierende Systeme unterlaufen. Autoritäre Regimes, Diktaturen und «gelenkte» Demokratien sind im Aufstieg begriffen. Hinzu kommt, dass neue Realitäten wie Big Data ebenfalls dazu bei tragen, die Freiheiten des Individuums zu unterlaufen. Auch die Vorträge des Frühjahrssemesters 2014 stellten sich direkt oder indirekt diesen Herausforderungen.
Mit Beiträgen von Alain Berset, Christopher Clark, Mathias Döpfner, Taiye Selasi, Jonathan Steinberg, Peer Steinbrück, Kaspar Villiger, Jacques de Watteville, Sonja Zekri.
Über den Autor
Martin Meyer, Dr. Dr.h.c., Studium der Geschichte, der deutschen Literatur und Philosophie an der Universität Zürich. Seit 1992 Leiter der Feuilleton-Redaktion der «Neuen Zürcher Zeitung». Das Schweizerische Institut für Auslandforschung (gegründet 1943 auf Anregung des Bundesrats) mit Sitz in Zürich ist ein politisch und wirtschaftlich unabhängiges Kompetenzzentrum für Wissensvermittlung und Hintergrund. Es wirkt durch öffentliche Veranstaltungen, insbesondere Vorträge, nach aussen. Es behandelt aktuelle Themen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur und wählt dafür qualifizierte und international angesehene Referenten.