Religiöse Texte gehören zu den ältesten Zeugnissen für Übersetzungsarbeit überhaupt. Seit Jahrtausenden wird Religion immer wieder in philologischer, inhaltlicher und formaler Perspektive übersetzt. Doch was geschieht bei der Übersetzung Heiliger Schriften? Werden sie „entheiligt“? Gewinnen sie durch den Wechsel in eine andere Sprache neue Sinndimensionen? Welche Elemente der Religion sind übersetzbar?
Diesen und anderen Fragen widmete sich ein interdisziplinäres Forschungssymposion, das im Oktober 2014 an der Universität Rostock stattfand. Der Band dokumentiert die Beiträge dieses Symposions aus den Gebieten Ägyptologie, Altertumswissenschaft, Bibelwissenschaft, Germanistik, Judaistik, Religionswissenschaft und Religionspädagogik, die sowohl Einzelfallstudien wie auch theoretische Konzepte zum Übersetzen von Religion vorstellen.
[The Translated God]
Religious texts are part of the oldest historical testimonies which are subject of translation work. For thousands of years religion has been translated again and again according to perspectives of language, content and form. But what is happening when Holy Scriptures are translated? Is it a “profanation”? Do they attain a new dimension of meaning because of the change of language? Which elements of religion can be translated? These and some other questions have been addressed by a interdisciplinary research symposium in October 2014 at the University of Rostock. This volume is a documentation of the contributions of this symposium from the fields of egyptology, classical studies, biblical studies, German studies, Jewish studies, religious studies and religious education.
Über den Autor
Dr. theol. Martin Rösel, Jahrgang 1961, studierte Evangelische Theologie und Altorientalische Religionsgeschichte. Im Jahr 1999 habilitierte er sich im Fachgebiet Altes Testament, im Jahr 2007 verlieh im die Universität Hamburg den Titel »Professor«.