Corona inspiriert weltweit eine ebenso intensive wie z. T. kontroverse literarische Produktion. Wie wird eine lange Tradition der Epi-/Pandemieliteratur im neuen gesellschaftlichen und medialen Kontext transformiert? Wie werden politische und wissenschaftliche Corona-Diskurse reflektiert? Diese Fragen werden anhand vielfältiger Beispiele aus verschiedenen Sprachen und Kulturen diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
* Intro
* ‚Lesen gegen die Pest?‘ Die Pandemie als literarisches Ereignis
* ‚… delight and consolation‘? Vom Unbehagen in der Corona-Literatur
* Von Contagion bis Corona World: Corona-Literatur im medialen Kontext
* Pandemie als Palimpsest: Zur Intertextualität der Corona-Literatur
* ‚Nur die Pest‘? Ljudmila Ulickajas Eine Seuche in der Stadt
* ‚… what is this, some kind of plague?‘ Lawrence Wrights The End of October
* Vom Schwarzen Tod zum Corona-Kapitalismus: Poetik und Politik der Pandemie
* ‚… the plague is timeless‘? Pandemieliteratur zwischen Mythos und Medizin
* Wider die ‚tyranny of contingency‘? Philip Roths Nemesis
* ‚From outer space!‘ Corona-Literatur als Inter- und Konterdiskurs
* Von Homer bis Corona: Epi-/Pandemie und Religion
* ‚Coronapocalypse‘? Zur literarischen Vermessung der Pandemie
* Zwischen Pathos und Parodie: Alberto Vázquez-Figueroas Corona-Dilogie
* ‚As I begin to write these lines…‘: Corona in Diaristik und Chronistik
* ‚Dokumentieren ist das Einzige, was wir tun können‘: Fang Fangs Wuhan Diary
* Von Wuhan nach Westen: Ambivalenzen des Corona-Tagebuchs
* Marie-Antoinette in der Corona-Quarantäne: Facetten einer französischen Querelle
* Im Lockdown mit Lachesis, Gregor & Co.: Éric Chevillards Sine die
* ‚[…] io. Tu. Lui, lei. Noi, loro‘: Chiara Gamberales Come il mare in un bicchiere
* ‚Je vous fais une lettre…‘: Zur Corona-Briefliteratur
* ‚Die Freiheit zu sterben‘? Thea Dorns Trost
* ‚What is the internet but collective memory?‘ Zur digitalen Memoria einer Pandemie
* ‚I can’t breathe‘: Das Virus als politische Metapher
* Die Kunst der Inter-Kontamination: Kollektives Schreiben in der Krisenzeit
* ‚Coronameron3D‘: Decameron-Variationen im digitalen Kontext
* ‚The plague is out there‘: The Decameron Project
* ‚Man ist nun einmal betroffen von Coronen‘: Mit Boccaccio nach Buchenwald
* Eine ‚Reise durch die Bücher zu den Krisen und den Seuchen‘: Martin Meyers Corona
* ‚Writing now doesn’t matter anymore…‘: Corona-Literatur als Metaliteratur
* ‚Arztroman oder Meisterwerk?‘ Wim Daniels‘ Quarantaine
* ‚All manner of virulent things…‘: Ali Smiths Summer
* Coronacomic & Co.: Zur Intermedialität der Pandemieliteratur
* Ein ‚Covid-19 Fairytale‘ zwischen Text und Tanz: Etgar Kerets ‚Outside‘
* Zwischen den Sprachen und Kulturen: Zur Konfiguration einer Corona-Weltliteratur
* ‚Corona Odyssee‘: Reiseliteratur in Zeiten der Pandemie
* In elf Tagen um die Corona-Welt: Alexandre Najjars La Couronne du diable
* ‚What is the style of catastrophe?‘ Zur Ästhetik der Pandemie (I)
* ‚This poem will not go viral‘: Zur Poesie der Pandemie
* ‚The Five Stages of Epidemics‘: Zur Dramatik der Pandemie
* Eine literarische Revolution? Zur viralen Post-Corona-Postmoderne
* Patho-Textualitäten: Zur Ästhetik der Pandemie (II)
* ‚Schwarz schwarz schwarz‘: Laura van der Haars Een week of vier
* ‚My body’s a body bag‘: Covid erzählen
* Poetiken der Viralität: Corona im Porträt
* Audiatur et altera pars: Inga Kuznecovas Iznanka
* ‚Showing results for: coronavirus‘: Die Pandemie als Google-Protokoll
* ‚Je schlechter, desto besser‘: Der Text als Krise, die Krise als Text
* Corona als literarisches Genre? Provisorische Conclusio
Über den Autor
PD Dr. Martina Stemberger ist Romanistin, Slawistin und Komparatistin; sie lehrt Literatur- und Medienwissenschaft an der Universität Wien.