Gefährliche Ignoranz: Wir befinden uns mitten in einem weltumspannenden Artensterben – Wie falsche Weichenstellungen in Politik und Gesellschaft unsere natürlichen Lebensgrundlagen bedrohen und was wir tun sollten
Trotz rührender Filmdokumentationen und gut gemeinter Appelle: Immer mehr Tiere, Pflanzen und andere Organismen verschwinden. Professor Matthias Glaubrecht gehört zu den bekanntesten Evolutionsbiologen in Deutschland. Seit Jahren klärt er über die Bedeutung der Artenvielfalt und die verheerenden Folgen des Artensterbens auf. In seiner Streitschrift beschreibt er Gründe, warum wir dieses Thema, das die Lebensgrundlage aller betrifft, zu wenig wahr- und zu wenig ernst nehmen: Wir fokussieren zu sehr auf den Klimawandel, hinzu kommen das Versagen des Naturschutzes und eine verfehlte Wissenschaftspolitik, die Forschung zum Thema verhindert. Glaubrecht ruft auf, endlich zu handeln, auch gegen eingefahrene Interessen, und er zeigt dringend notwendige Maßnahmen, die helfen, die Artenvielfalt zu erhalten.
Über den Autor
Der Evolutionsbiologe und Biosystematiker Matthias Glaubrecht, Jahrgang 1962, ist Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Leiter des Projekts Neues Naturkundemuseum Hamburg (Evolutioneum) am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels. Er war zuvor Gründungsdirektor des ehemaligen Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg und Leiter der Abteilung Forschung am Museum für Naturkunde Berlin. Glaubrecht schreibt regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften wie »Die Zeit«, »Die Welt« und »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, war an TV-Produktionen beteiligt und hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter »Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten« (2019). Für seine Arbeit wurde er 1996 mit dem Werner und Inge Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung ausgezeichnet, 2023 erhielt er den renommierten Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa.