Die Dialektologie des Deutschen hat ihren Gegenstandsbereich in jüngerer Zeit auf das gesamte regionalsprachliche Spektrum erweitert und theoretisch wie methodologisch neue Perspektiven entwickelt. Neben den Basismundarten werden auch regionale Umgangssprachen und landschaftliche Ausprägungen des gesprochenen Standards systematisch erforscht. Die Rezeption kontaktlinguistischer Ansätze ermöglicht ein besseres Verständnis der Genese und des Wandels regionaler Varietäten.
Der vorliegende Band, der ausgewählte Beiträge des Kieler IGDD-Kongresses von 2012 versammelt, trägt der Vielfalt der modernen dialektologischen Forschung Rechnung und bietet einen aktuellen Einblick in Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse. Außer den beiden programmatischen Hauptvorträgen von Ingrid Schröder und Alfred Lameli sind Beiträge zu den Bereichen Phonologie und Morphologie, Syntax, Sprachatlanten, Wahrnehmungsdialektologie, Minderheitensprachen und Mehrsprachigkeit sowie Regionalsprachenforschung enthalten.
Über den Autor
Jürgen Erich Schmidt ist Professor am Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas. Forschungsschwerpunkte: sprachdynamische Regionalsprachenforschung des Deutschen, Neurodialektologie.