In Zusammenarbeit mit den Bayreuther Festspielen und mit BR-Klassik.
Der Band versammelt ausgewählte Gespräche zu einigen der spektakulärsten Regie-Debüts bei den Bayreuther Festspielen. Die acht Interviews wurden für die Pausen der Premieren-Übertragungen im Radioprogramm BR-Klassik geführt. Sie drehen sich um Wagner-Deutungen seit der Jahrtausendwende, um die Regiekonzepte der einzelnen Opern sowie allgemein um Werk und Wirkung Richard Wagners.
‚Parsifal‘, Wagners letztes und eigens fürs Festspielhaus komponiertes Bühnenweihfestspiel, ist mit gleich drei Regiegesprächen vertreten, und zwar mit Stefan Herheim, Uwe Eric Laufenberg und Christoph Schlingensief. Die einzige Gesprächsrunde in diesem Band, nämlich die zur ‚Tristan‘-Inszenierung, fand mit dem Regisseur Christoph Marthaler, der Bühnenbildnerin Anna Viebrock und dem Dramaturgen Malte Ubenauf statt. Außerdem enthalten sind Gespräche über Inszenierungsansätze mit Katharina Wagner zu ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘, mit Hans Neuenfels zu ‚Lohengrin‘, mit Sebastian Baumgarten zu ‚Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg‘ sowie mit Frank Castorf zu die ‚Götterdämmerung‘ und zum ‚Ring des Nibelungen‘ insgesamt.
Der Reichtum an Gedanken und Assoziationen, wie er sich in der Spontaneität des gesprochenen Wortes entfaltet, inspirierte die Idee, die acht Gespräche hier nachlesbar zu machen. Aus ganz unterschiedlichen Deutungsperspektiven zeigen sie die Aktualität und die immer wieder neue Sprechkraft der Kunst Richard Wagners.
Inhaltsverzeichnis
– Vorbemerkung
– I Stefan Herheim über ‚Parsifal‘ (2008)
– II Katharina Wagner über ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘ (2007)
– III Frank Castorf über ‚Götterdämmerung‘ und ‚Der Ring des Nibelungen‘ (2013)
– IV Uwe Eric Laufenberg über ‚Parsifal‘ (2016)
– V Sebastian Baumgarten über ‚Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg‘ (2011)
– VI Christoph Marthaler mit Anna Viebrock und Malte Ubenauf über ‚Tristan und Isolde‘ (2005)
– VII Hans Neuenfels über ‚Lohengrin‘ (2010)
– VIII Christoph Schlingensief über ‚Parsifal‘ (2004)
Über den Autor
Michael Schmidt arbeitet als Koordinator für BR-KLASSIK beim Bayerischen Rundfunk und lehrt multimediale Musikvermittlung an der Hochschule für Musik und Theater München sowie an der European Graduate School. Er ist Autor und (Mit-)Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu Musik- und Medienthemen, u.a.: ‚Ekstase als musikalisches Symbol in den Klavierpoèmes Alexander Skrjabins‘ (1989), ‚Hat Musik ein Geschlecht?‘ (1997), ‚Zukunftsmusik für Kulturwellen‘ (2002), ‚Capriccio für Siegfried Palm‘ (2005), ‚Philosophy of Media Sounds‘ (2009), ‚polyphonie.vernetzt‘ (2012), ‚Hat Musikjournalismus noch eine Zukunft?‘ (2021).