Arved Winter wurde vor kurzem seines Amtes als Pfarrer in einer Trierer Gemeinde enthoben, weil er von der Kanzel herab verkündete, er glaube nicht mehr an Gott. In tiefer Enttäuschung und starken Zweifeln an Gott und der Welt, vor allem aber an seinen Stellvertretern auf Erden, macht er einen Ausflug in die Eifel.
Er bemerkt seltsame Aktivitäten, huschende Gestalten, und je später es wird, desto merkwürdiger und unheimlicher wird das Geschehen in den kleinen Dörfern, durch die er fährt. Nach und nach begreift er, dass es sich um Vorbereitungen für die nahende Walpurgisnacht handelt.
Das Wetter wird schlechter, und noch in Gewitter und Dunkelheit fährt Winter ziellos umher.
Da entdeckt er in einem Waldstück eine Frau, die wild gestikulierend seinen Wagen anhält. Sie ist völlig hysterisch und bittet Winter um Hilfe. Ihr Mann, so berichtet sie, liege mitten im Wald im Sterben. Seine Hilfsbereitschaft führt Arved Winter auf einen Pfad des nackten Grauens …
Über den Autor
Michael Siefener, geb. 1961 in Köln, studierte Rechtswissenschaft und promovierte 1991 über rechtliche Fragen der Hexenprozesse. Seit 1992 ist er freier Autor und Übersetzer. Er lebt und arbeitet heute in Manderscheid/Eifel und Hamburg. Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem im Bereich der phantastischen Literatur. Seit einigen Jahren Mitarbeit an einer geplanten Geschichte der Zauberbücher unter Federführung von Prof. Dr. Marco Frenschkowski, Universität Leipzig.