Diversität gilt heute in Bildungsinstitutionen, sozialen Einrichtungen oder Unternehmen nicht nur als selbstverständlich, sondern auch als Bereicherung und bedeutsam für Kreativität in Teams. Gleichwohl geht mit Diversität immer noch Diskriminierung in unterschiedlichen Formen und Intensitäten einher. Zu fragen ist, welche Dynamiken hier wirksam sind und wie diese Verbindung zu kappen wäre. Zentrales Anliegen des Sammelbandes ist daher, Diversität als komplexe Kategorie mit interdisziplinären Zugängen und aus machtkritischer Perspektive zu diskutieren. Zunächst liegt der Fokus dabei auf empirisch rekonstruierten Bedingungen für Diskriminierungen. Im zweiten Teil werden analytische Weiterentwicklungen im Hinblick auf theoretische Verortungen und konzeptionelle Perspektiven entfaltet. Im dritten Teil werden Handlungskonzepte und Praxiserfahrungen in unterschiedlichen Bildungskontexten vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Are the times really changing? – Queeres Leben in Bayern.- Wege in die Kommunalpolitik? – Wie der Staat uns zu geschlechtslosen Sklav*innen erziehen möchte.- Vom ‚Großen Austausch‘ bis ‚Genderwahn‘.- „Aber ich wusste nicht, an wen ich mich wenden konnte“.– Zwischen Wertschätzung und Diskriminierung.- Theorien der Inklusion.– Geschlechtliche Diversität revisited. – Diversität als Chance zur Selbstreflexion. – Systematisierung ressourcenorientierter Perspektiven auf die Lebenswelten queerer Menschen.- Politische Partizipation im Kontext von migrationsbedingter Diversität.- So gelingen queere Perspektiven in der Schule.- Antimuslimischer Rassismus und rassismuskritische professionelle Handlungskompetenz in pädagogischen Kontexten.- Grenzverletzungen und Machtmissbrauch an Hochschulen durch Schutzkonzepte präventiv begegnen.- Nachhaltige Konzeptentwicklung für Gleichstellung.- Fazit.
Über den Autor
Mina Mittertrainer, M.A. Soziologie / Gender Studies, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Landshut im Forschungsprojekt „FRIDA – Frauen in die Kommunalpolitik“.
Kerstin Oldemeier, Dr.in phil., Diplom Soziologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten Tessa Ganserer sowie Lehrbeauftragte für Soziologie und setzt sich mit queeren Lebenswelten auseinander.
Barbara Thiessen, Prof. Dr. phil., Dipl. Erziehungswissenschaften, Dipl. Soz Päd. (FH), hat die Professur Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Beratung und Geschlecht an der Universität Bielefeld inne.