Der Anerkennungsbegriff ist heute zum Schlüsselbegriff der Ethik geworden und hat als ein solcher zunehmend auch im sozial- und erziehungswissenschaftlichen Diskurs an Bedeutung gewonnen. Dabei gilt Anerkennung vielfach als normative Richtschnur, mit der sich (pädagogische) Beziehungen und Praxen bewerten lassen. Vor diesem Hintergrund unternimmt die Arbeit eine Spurensuche zur Anerkennungskategorie. Mittels Rekonstruktion verschiedener Anerkennungskonzepte werden Bedeutungsgehalte und Dimensionen der ‚Anerkennung’ herausgearbeitet und auf sozial- und erziehungswissenschaftliche Problemstellungen bezogen. Die Studien loten die Reichweite jeweiliger Anerkennungsverständnisse aus und entfalten im Rückgriff auf macht- und alteritätstheoretische Positionen ein analytisch justiertes Verständnis von Anerkennung, mit dem zugleich neue Perspektiven auf den ethischen wie den pädagogischen Gehalt der Anerkennungskategorie eröffnet werden.
Inhaltsverzeichnis
Studie I: Ein umstrittenes Paradigma: Die Anerkennung von Identität(en) und die Identität von Anerkennung.-
Studie II: Ein antinomisches Ideal: Die Anerkennung des Anderen und das Andere der Anerkennung.-
Studie III: Eine paradoxe Praxis: Die Macht der Anerkennung und die Anerkennung der Macht.
Über den Autor
Dr. Nicole Balzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster.