Die Donau durchquert eine komplexe, durch stetige Umformungen sich kennzeichnende Großregion. Kaum ein Fluss ist so grenzenreich und brückenarm – und dennoch überwiegt im kulturellen Wissen die Vorstellung der Donau als Band oder Wasserstraße. Dabei ist der Blick auf die narrativen Funktionen der Grenzen als Räume dynamischer Sinnbildungen und Identitätsformungen besonders lehrreich.
Die Beiträge des Bandes arbeiten die typologischen Achsen der Donau als Grenze anhand von literarischen und filmischen Repräsentationen aus den verschiedenen Regionen entlang des Stroms heraus und gewähren sowie bisher unbekannte Einblicke in einen fluiden Donauraum.
Über den Autor
Olivia Spiridon (Dr. phil.) ist Leiterin des Forschungsbereichs Literaturwissenschaft am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen sowie Lehrbeauftragte am Deutschen Seminar der Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind deutsche Minderheiten- und Migrationsliteratur aus Südosteuropa, Minderheiten und Kulturpolitik in Rumänien nach 1945, der Erste Weltkrieg in Literatur und Publizistik sowie literarische und filmische Donaunarrative.