Düster und verlassen steht das Kinderasyl am Rande der Stadt. Nie hört man von dort Stimmen oder Kinderlachen, nur das Bellen der Hunde dringt ab und zu durch die hohen Hecken des Anwesens. Egil, ein kleiner Säugling, ist der einzige Überlebende aus dem verwahrlosten Heim. Schwester Sylvia, die Leiterin des Heims, wird wegen Verwahrlosung angeklagt. Angeblich konnte nichts gegen die Epidemie tun, die im Asyl ausgebrochen war und ein Kind nach dem anderen getötet hat. Kammerjunker Sanders nimmt das Kind bei sich auf und gibt es in die Obhut seiner Schwester.-
Über den Autor
Angaben zur Person: Otto Rung (1874-1945) war ein dänischer Schriftsteller und Jurist. Im Jahr 1900 bestand er sein Juraexamen und arbeitete im Anschluss daran als Jurist im Kriminalrecht. Hier fand er auch Inspiration für seine zahlreichen Romane, in denen er das alte Kopenhagen schildert und dem Leser das Leben der Kriminellen und Kleinkriminellen der Stadt näherbringt. Im Jahr 1943 wurde Otto Rung mit der Holberg-Medaille ausgezeichnet. Rung starb im Oktober 1945 und liegt auf dem alten Friedhof in Frederiksberg begraben.