Von Kaiser Augustus an das Schwarze Meer (Pontus) verbannt, sandte Ovid seine Klagelieder (
Tristia) und die
Epistulae ex Ponto nach Rom. Für die
Tristien gibt es seit 1967 die Prosa-Übersetzung von Georg Luck; die
Epistulae werden in der vorliegenden Ausgabe erstmals vollständig in deutsche Prosa übersetzt und mit Anmerkungen und einem ausführlichen Anhang versehen. Wie in den
Tristien klagt Ovid auch hier über seinen Verbannungsort Tomis, doch treten andere Aspekte hervor: Verbindungen zu namentlich genannten Freunden, die Rolle der Dichtung im Exil, die Solidarität der Dichter und das allmähliche heimisch werden in der Fremde. Die Bücher I-III sind eine nach ‚Ehrenplätzen‘ symmetrisch komponierte Einheit, Buch IV wurde vermutlich erst posthum herausgegeben. Lassen Sie sich von der inhaltlichen Variation und vielen Glanzlichtern überraschen und entdecken Sie interessante Bezüge zu exilierten Schriftstellern späterer Zeiten.
Über den Autor
Dr. Hartmut Froesch war lange Jahre als Lateinlehrer und Leiter eines Gymnasiums tätig. Seit 2005 befindet er sich im Ruhestand. Er publizierte bereits eine große Anzahl an Fachaufsätzen, Übersetzunge und Sachbüchern, u. a. für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft.