2. Juni 1953, Elizabeth II. wird zur Königin gekrönt. Familie Clagg aus Sheffield fährt mit dem Zug nach London, um die Feierlichkeiten aus nächster Nähe zu sehen. Will, der Vater, platzt vor Stolz: Dank guter Beziehungen ist es dem Stahlarbeiter gelungen, erstklassige Plätze an der Prozessionsstrecke vom Buckingham Palace zur Westminster Abbey zu ergattern. Außer der mürrischen Großmutter, die den Ausflug für Geldverschwendung hält, sind sich alle einig: Für so ein Erlebnis, von dem man noch seinen Enkelkindern erzählt, verzichten sie sogar auf ihren Sommerurlaub. Der elfjährige Johnny freut sich auf die königliche Garde und die Kavallerie, seine Schwester Gwendoline bewundert Elizabeth wie eine Märchenprinzessin, und Violet, die Mutter, kann kaum glauben, dass sie selbst den Luxus erleben darf, den sie sonst nur aus ihren Zeitschriften kennt. Doch in London angekommen stellt sich heraus: Die Karten sind gefälscht. Eine Katastrophe! Vor allem für die Kinder. Trotzdem wird der Krönungstag zu einem unvergesslichen Erlebnis – wenn auch ganz anders, als Familie Clagg es sich vorgestellt hat.
Über den Autor
Paul Gallico (1897–1976) wurde als Sohn österreichischer Einwanderer in New York geboren, der Vater war Pianist, die Mutter Violinistin. Er selbst hatte mit Musik nicht viel am Hut, sondern studierte Naturwissenschaften, bevor er erst als Filmkritiker und dann als Sportjournalist arbeitete. Er übte fast ein Dutzend Sportarten aus, um authentisch schreiben zu können, was sich auszahlte: Gallico wurde zum höchstbezahlten Sportberichterstatter der USA. Mit seinen Erzählungen und Romanen hatte er noch mehr Erfolg: Ab den 1950er Jahren betrug die Auflage der Bücher des Weltbestsellerautors allein in Deutschland über zwei Millionen Exemplare. Viele seiner Kurzgeschichten und Romane wurden verfilmt, so etwa 1982 Ein Kleid von Dior mit Inge Meysel in der Hauptrolle. In der internationalen Neuverfilmung von 2022 ist unter anderem Isabelle Huppert auf der Leinwand zu sehen.