Der interdisziplinäre Sammelband geht der Beziehung zwischen politischer Repräsentation und dem Symbolischen theoretisch und empirisch auf den Grund. Denn politische Repräsentation ist intrinsisch mit dem Symbolischen verbunden: Wer ein Regime stürzen will, verbrennt Fahnen; wer eine Partei gründet, braucht Symbole. Ist ein neuer Präsident oder eine neue Kanzlerin gewählt worden, gibt es ein Zeremoniell. Bilder, Symbole und Rituale machen Politik erfahrbar, sie ermöglichen die Bildung eines kollektiven Verständnisses von politischer Ordnung und die Tradierung von Prinzipien des Zusammenlebens. Der Band kombiniert Theorie und Analyse aus Politikwissenschaft, Soziologie, Kultur- und Geschichtswissenschaften und geht auf diese Phänomene ein.
Inhaltsverzeichnis
Repräsentation im Spannungsfeld von Symbolizität, Performativität und politischem Imaginären.- Symbolische Repräsentation aus deutscher und französischer Sicht.- Zwei Ordnungen des Symbolischen: Radikale Demokratie zwischen Romantik und Strukturalismus.- Die Innenwelt der Außenwelt: Dargestellte Wirklichkeit in der Theorie
historischer Repräsentation.- Politisches Feld und politische Repräsentation.- Vom Mittelalter zur Demokratie und wieder zurück.- Vormoderne politische Repräsentation als Abbildung und Zurechnung.- Bildzeichen politischer Ordnung in Frankreich, 1789-1880.- Elemente einer politischen Ikonologie des Schwimmens.- Politische Mythen als Grundlage von Repräsentation und Symbolik.- Der Politiker als ‚ephemeres Denkmal‘ seiner selbst.
Über den Autor
PD Dr. Paula Diehl ist Dilthey Fellow und Leiterin der Nachwuchsgruppe Transformationen und Dynamiken demokratischer Symbolik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Felix Steilen ist Mitglied der Nachwuchsgruppe Transformationen und Dynamiken demokratischer Symbolik und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin.