Der Beitrag des Saxophonisten John Coltrane zur Entwicklung des Jazz – die (Über-)Dehnung der Funktionsharmonik und ihre schließliche Überwindung – war der bislang letzte Riesenschritt der Jazzgeschichte. Doch das hat wohl weniger zu der Heiligenverehrung geführt, die Coltrane postum zuteil wird, als die lebensgeschichtliche Wendung von den Drogen zur Spiritualität.
Eine Biographie, wie sie Peter Kemper kenntnisreich, anschaulich und lebensnah schreibt, macht dieses existentielle Spannungsverhältnis begreiflich.
Inhaltsverzeichnis
Das Rätsel Coltrane
Der Enkel des Predigers
Kindheit und erste musikalische Gehversuche (1926–1945)
Bop- und Blues-Bekenntnisse
Sideman bei Charlie Parker, Dizzy Gillespie, Earl Bostic und Johnny Hodges (1945–1955)
Im Dickicht der Linien und Harmonien
Lehrjahre bei Miles Davis und Thelonious Monk (1956–1958)
Blaue Stunde
Geburtshelfer eines Jahrhundert-Albums (1959)
Große Sprünge
Von Giant Steps zu My Favorite Things (1959–1960)
Anarchist und Zerstörer
Eric Dolphy und der ‚Anti-Jazz‘-Vorwurf (1960–1961)
Schutzraum und Wildbahn
Das ‚klassische Quartett‘ (1962–1963)
Anbetung und Himmelfahrt
Von A Love Supreme zu Ascension (1964–1965)
Die letzten Jahre
Herausforderer und Ziehsöhne – Pharoah Sanders und Archie Shepp (1965–1967)
Würde, Wärme, Wahrheit
Sound und Spiritualität
Literatur
Die wichtigsten Websites zu John Coltrane
Auswahl-Diskographie
Abbildungsnachweis
Werkregister (Alben und Stücke)
Personenregister
Zum Autor
Über den Autor
Peter Kemper, 1950 geboren, studierte Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaft. Er arbeitet als Publizist und war dreißig Jahre lang Redakteur beim Hessischen Rundfunk. Darüber hinaus schreibt er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Er ist Mitglied der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik und gehört zu den Organisatoren des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt am Main. Als Buchautor schreibt er über Medien und Popkultur, Rockmusik, die Beatles und zuletzt über Jimi Hendrix, Muhammad Ali sowie die Kulturgeschichte der Ukulele.