Die ‚Weltalter‘ haben immer wieder Anlass zur Diskussion gegeben, ob und inwiefern Schelling die Vernunft einer radikalen Verzeitlichung unterzieht. Um dieser Frage nachzugehen, versucht die Studie, Schellings Lehre von den Weltaltern vor dem Hintergrund von Kants Zeitlehre problemgeschichtlich wie argumentativ zu rekonstruieren. Dabei zeigt sich nicht nur, dass Schelling mit seiner ‚Zeit‘-Kritik ins Problemzentrum nachkantischer Systemdiskurse vorstößt; auf der Folie eines sich um 1800 vollziehenden Erfahrungswandels wird Schellings Weltalterlehre auch als eine Theorie geschichtlicher Zeiten lesbar.
Über den Autor
Peter Neumann, geb. 1987, Studium der Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Politikwissenschaft in Jena und Kopenhagen. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Jena, wo er mit der vorliegenden Studie 2017 promoviert wurde.