Wer rastet, der rostet – das wusste schon Plutarch und empfahl, sich im Alter nicht zurückzuziehen. Man verfügt schließlich über einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrung. Neid und Rivalität spielen keine große Rolle mehr. Wäre es da nicht falsch, seine Fähigkeiten der Gesellschaft zu entziehen? Der antike Philosoph beschreibt es in den Moralia als schöne wie erfüllende Aufgabe für ältere Menschen, die Jüngeren zu fördern und einen guten ‚Dialog der Generationen‘ zu pflegen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Plutarch: Ob ein Älterer noch tätig sein soll
Anmerkungen
Verzeichnis der Personennamen
Literaturhinweise
Über den Autor
Der griechische Schriftsteller und Philosoph Plutarch (um 46 v. Chr. – 125 n. Chr.) hatte in Athen gelebt und an der platonischen Akademie studiert – der Philosophie Platons fühlte er sich zeitlebens verbunden; später wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Er hielt sich längere Zeit in Rom auf, wo er gewissermaßen als ‚Kulturbotschafter‘ wirkte, indem er die enge Verbindung von Griechen und Römern auf kultureller Grundlage unterstützte, was auch der kaiserlichen Politik entsprach. Plutarch gewann sich Freunde am Kaiserhof, die ihm das römische Bürgerrecht verschafften und denen er einige seiner Werke widmete. Auch Kaiser Trajan war Adressat einer seiner Schriften. Die Frucht dieser Tätigkeit waren seine ‚Parallelbiographien‘? in denen er jeweils einen Griechen und einen Römer einander gegenüberstellte, wie Alexander und Caesar. Dann kehrte Plutarch in seine Heimatstadt Chaironeia in Böotien zurück: damit sie nicht noch kleiner werde – so sagte er auf die Frage, warum er aus Rom in eine so kleine Stadt zurückkäme. Dort übernahm er Ämter in der Stadtverwaltung. Er wurde auch Oberpriester in Delphi und Vorsitzender des Bundes der zu Delphi gehörenden Städte.