Nach Rainer Maria Rilkes eigener Schilderung entstand das Buch beim Schein zweier im Nachtwind wehender Kerzen in nur einer Herbstnacht. Die Szenerie wird durch die Unmittelbarkeit des Textes, oft knapp und verkürzt, gleichzeitig aber bildreich und poetisch, wiedergegeben. In dieser spannungsgeladenen Atmosphäre erzählt der Schriftsteller über die Abenteuer und Erlebnisse der letzten Tage des Fahnenträgers Christoph Rilke, der in Ungarn im Kampf gegen die eindringenden Türken fiel. Zweifellos handelt es sich hierbei um eines der bedeutendsten Werke Rilkes, in dem es ihm gelingt, in einzigartiger Weise Gefühle von Jugend und Lebenshunger, Liebe und Tod zu vermitteln. Auf Empfehlung von Stefan Zweig wurde das Buch im Jahr 1912 als erste Nummer der Insel-Bücherei herausgegeben. Zum besseren historischen Verständnis wurde das Buch mit erklärenden Fußnoten versehen.
Über den Autor
Der österreichische Schriftsteller und Dichter Rainer Maria Rilke (1875-1926) war einer der bedeutendsten Lyriker der literarischen Moderne. Sein Werk zeichnet sich durch eine poetische und kraftvolle Sprache aus, die inmitten des von Vergänglichkeit und Tod begrenzten Lebens nach existenzieller Wahrheit sucht.