Handbuch zur politischen Geschichte des Wiener Kongresses
Der 1814 einberufene Wiener Kongress sollte nach über zwanzig Jahren Krieg eine politische Neuordnung des Kontinents und damit eine Grundlage für ein stabiles Friedenssystem erarbeiten.
Die Ergebnisse des Kongresses sicherten Europa in der Tat eine lange währende Friedensperiode, seine historische Bedeutung liegt zudem in einem grundlegenden Paradigmenwechsel in der internationalen Politik von rein konkurrenz- hin zu konsensorientiertem Handeln.
Reinhard Stauber dokumentiert die schwierigen Verhandlungen und ihre Ergebnisse, auf Grundlage von Originaldokumenten und in einer europaweiten Perspektive. Auch die Festkultur in der österreichischen Kaiserstadt kommt zur Sprache.
Das Studienbuch erläutert wichtige Kernbegriffe, die Entwicklungen der internationalen Rechtsordnung und die politische Geschichte des Wiener Kongresses.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Einleitung – Schlüsselbegriffe zur „Wiener Ordnung“ 11
2. Bündnisse, Verträge und der Kongress (1813/14) 19
2.1 Die Entstehung der sechsten Koalition gegen Napoleon 19
2.2 Das Scheitern der österreichischen Vermittlung 21
2.3 Bündnis im Krieg und Allianz für den Frieden 25
2.4 Die Abdankung Napoleons 32
2.5 Der Friedensvertrag und der Weg zum Kongress 34
3. Schwierige Anfänge und drohendes Scheitern 47
3.1 Mächtepolitik und Organisationsprobleme im Herbst 1814 47
3.2 Mächtekonferenzen, Ausschüsse, Komitees 60
3.3 Die Krise um Polen und die Ansprüche Preußens auf Sachsen Ende 1814 78
4. Die Neuordnung Mitteleuropas – Verhandlungen und Ergebnisse 91
4.1 Das Herzogtum Warschau 91
4.2 Die Entschädigung Preußens 94
4.3 Die „Hundert Tage“ und die Absprachen gegen Napoleon 103
4.4 Das Königreich Hannover 107
4.5 Die Niederlande und Luxemburg 111
4.6 Salzburg oder Pfalz? Konflikte zwischen Bayern und Österreich 120
4.7 Festschreibung der Ergebnisse und Erstellung der Schlussakte 129
5. Europäische Schauplätze 137
5.1 Die Schweizer Eidgenossenschaft und ihre Neutralität 137
5.2 Die Staatenwelt Italiens 151
5.3 Die skandinavischen Mächte 168
6. Der Deutsche Bund. Das „föderative Band“ in der Mitte Europas 175
6.1 Die Verhandlungen um die Neugestaltung Mitteleuropas 175
6.2 Die Bundesakte und der Deutsche Bund 194
7. Die Festkultur des Kongresses 205
7.1 Präsenz im öffentlichen Raum 205
7.2 Bälle, Feste und Salons 218
7.3 Monarchische Festkultur und privater Rahmen 229
8. Völkerrecht und globale Aspekte 239
Karten 249
Zeittafel 255
Quellen- und Literaturverzeichnis 261
Archivalische Quellen 261
Quellenwerke 261
Überblicksdarstellungen zur Epoche und zum Wiener Kongress 263
Forschungsliteratur 265
Kartenverzeichnis 268
Register 271
Personenregister 271
Ortsregister 277
Über den Autor
Reinhard Stauber lehrt als Professor für Neuere und Österreichische Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich.