Jenseits psychotherapeutischer Schulen sollte jeder Behandler über ein basales Handwerkszeug für seine tägliche Arbeit verfügen, das er für sich laufend fortentwickelt. Gemeint sind nicht primär Techniken und Methoden, die immer auch schulengebunden sind, sondern Haltungen, die sich umschreiben lassen mit »Zuhören und Sehen«, »Verstehen«, »Deuten«, »abstinent sein«, »Arbeitsbündnisse herstellen«, »Behandlungen beenden«. Auch der Umgang mit Medikamenten wie Psychopharmaka zählt hierzu.Der Band liefert mit den acht Beiträgen namhafter Vertreter/-innen aus dem Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie eine wichtige Diskussionsgrundlage für das Selbstverständnis therapeutischer Professionalität.
Über den Autor
Prof. Dr. Inge Seiffge-Krenke ist Professorin für Entwicklungspsychologie und Psychoanalytikerin für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Sprecherin des Beirats der Lindauer Psychotherapiewochen und im Leitungsteam der OPD-KJ. Gegenwärtig ist sie als Dozentin und Supervisorin in verschiedenen Praxiskontexten und in der Ausbildung von Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenentherapeuten tätig.