Die ‚Studien über den Hinduismus‘ sammeln Artikel René Guénons, die zwischen 1912 und 1949 in verschiedenen Publikationen veröffentlicht wurden. Ihnen gemeinsam ist, dass sie sich jeweils detailliert mit einzelnen Aspekten der hinduistischen Lehre auseinandersetzen. Eingeleitet werden sie mit einer grundsätzlichen Einführung in die östliche Metaphysik. Es folgen Abhandlungen über das Prinzip von dharma, die Kasten und die so wichtige Lehre der kosmischen Zyklen. Die anschließenden Kapitel detaillieren die Lehre der fünf Elemente und die Bedeutung, die sie für die körperlichen Bedingungen haben. Diese bilden wiederum die Grundlage für die anschließenden Ausführungen zum Tantrismus und dessen Lehre des Kundalini Yoga.
Wie aus dieser kurzen Übersicht deutlich wird, umfasst die vorliegende Studie eine sehr breite Themenvielfalt. Dank ihr erhält man Einblicke in ein Wissen, das man in dieser Tiefe und Dichte trotz der Flut an Veröffentlichungen über den Hinduismus in der modernen Zeit nirgendwo anders finden kann. Wer sich also tiefer mit dieser Jahrtausende alten Lehre beschäftigen möchte, für den stellt die vorliegende Studie Guénons eine unverzichtbare Quelle dar.
In den Bänden ‚Einführung in das Studium der hinduistischen Lehre‘, ‚Der Mensch und sein Werden nach der Vedanta‘ und ‚Studien über den Hinduismus‘ sind die tiefen Kenntnisse René Guénons über die traditionelle hinduistische Lehre zusammengefasst. Zum besseren Verständnis sollten diese Werke in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen werden.
Nach über 20 Jahren der Vorbereitung macht die 14-bändige deutsche Ausgabe die meisten Veröffentlichungen René Guénons erstmals in deutscher Sprache zugänglich und ermöglicht es, dem interessierten deutschsprachigen Leser tiefer in die traditionelle Denkweise und die Lehre der metaphysischen Prinzipien vorzudringen.
Über den Autor
René Guénon (1886 -1951) sah sich als Übermittler und Botschafter einer traditionellen Lehre, die seit Anfang der Menschheitsgeschichte unverändert wirkt. Die in ihr enthaltenen Wahrheiten zeigen sich als metaphysische oder göttliche Prinzipien, die je nach Zeit und Ort in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Sie bilden die Grundlage dessen, was man in den einzelnen Traditionsformen wie dem Hinduismus, Taoismus, Islam oder Christentum heute noch finden kann. Seit 1909 veröffentlichte er eine Vielzahl an Artikeln und Bücher und unterhielt bis zu seinem Tod einen regen Briefverkehr mit seinen Lesern. Seine Werke hatten nie einen großen Leserkreis, führten aber dennoch dazu, dass die traditionelle Sichtweise im modernen Westen wiederentdeckt wurde und sich verbreiten konnte.