In der Schwellenepoche der frühen Neuzeit bildet das Drama die dominante Gattung. Aufgrund seiner schnellen Produktionsweise und seiner Stellung zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit, zwischen städtischer ‘Unterhaltungsindustrie’ und höfischer Repräsentation, ist das Drama von allen Textsorten am ehesten in der Lage, die sozialen, religiösen und politischen Spannungen des Zeitalters zu verhandeln. Dieser Sammelband bietet einen Überblick über Spielarten des englischen, französischen, spanischen und deutschen Dramas in der Frühen Neuzeit, vom geistlichen Spiel des Mittelalters bis zur Auseinandersetzung mit den Klassikern der europäischen Renaissance in der Romantik.
Über den Autor
Roger Lüdeke und Virginia Richter, Ludwig-Maximilians-Universität München.