Nach Scharlachpest und Zombie-Apokalypse, die von Krupp-Kampfmaschinen in wüsten Schlachten zum Stillstand gebracht wurde, ist Nordrhein-Westfalen fast entvölkert. Besonders schlimm betroffen ist das Bergische Land. Nach dem Erlöschen der Feuer und dem Abkühlen der Ruinen setzt die Landflucht ein. Wem die Emigration zu teuer ist, der nimmt alles Herrenlose in Besitz. Gruppierungen, die man einst Banden nannte, die nun aber Großfamilien heißen, passen die Infrastruktur ihren Bedürfnissen an und ersetzen staatliche Autorität durch tribalistische Vetternwirtschaft.
Die Natur erobert das ruinierte Land zurück. Wo Straßen nicht mehr instand gehalten werden, breitet sich Dschungel aus. In dieser chaotischen Phase nimmt der naive Egbert Cohen den Auftrag an, einen Großrechner zu sabotieren und die Geliebte eines Freundes ausfindig zu machen. Er ahnt nicht, welche Katastrophe er damit auslöst. In Barmènistan, der Stadt am Ende der Welt, nimmt er eine Spur auf. Und jeder Schritt führt ihn tiefer ins Verderben.
Über den Autor
Ronald M. Hahn, Jahrgang 1948.
Schriftsteller, Übersetzer, Literaturagent, Journalist, Herausgeber, Lektor, Redakteur von Zeitschriften.
Bekannt ist Ronald M. Hahn für die Herausgabe der SF-Magazine Science Fiction-Times (1972) und Nova (2002, mit Michael K. Iwoleit) sowie als Autor von Romanen/Kurzgeschichten/Erzählungen in den Bereichen Science Fiction, Krimi und Abenteuer.
Herausragend sind das (mit Hans-Joachim Alpers, Werner Fuchs und Wolfgang Jeschke verfasste) Lexikon der Science Fiction-Literatur (1980/1987), die Standard-Werke Lexikon des Science Fiction-Films (1984/1998, mit Volker Jansen), Lexikon des Horror-Films (1985, mit Volker Jansen) und das Lexikon des Fantasy-Films (1986, mit Volker Jansen und Norbert Stresau).
Für das Lexikon der Fantasy-Literatur (2005, mit Hans-Joachim Alpers und Werner Fuchs) wurde er im Jahr 2005 mit dem Deutschen Fantasy-Preis ausgezeichnet. Insgesamt sechsmal erhielt Ronald M. Hahn darüber hinaus den Kurd-Laßwitz-Preis – dem renommiertesten deutschen SF-Preis – , u.a. für die beste Kurzgeschichte (Auf dem großen Strom, 1981) und als bester Übersetzer (für John Clute: Science Fiction – Eine illustrierte Enzyklopädie, 1997).
Weitere Werke sind u.a. die Kurzgeschichten-Sammlungen Ein Dutzend H-Bomben (1983), Inmitten der großen Leere (1984) und Auf dem großen Strom (1986) sowie – als Übersetzer – der Dune-Zyklus von Frank Herbert.