‚Es erhöht die Würde des Menschen, dass grausam immer zerstört wird, was er schafft; denn er muss immer aufs Neue bilden und schaffen; und im Tun liegt unser Glück, in dem, was wir selbst vollbringen. Mit dem geschenkten Glück ist es wie mit der geoffenbarten Wahrheit. Es ist allein des Menschen würdig, dass er selbst die Wahrheit suche, dass ihn weder Erfahrung noch Offenbarung leite‘
Rudolf Steiner, 1887
Bereits im ideellen Erkennen der Welt lebt eine schöpferische Tätigkeit des Menschen, die das Schöpferische in der Natur sucht und durch den Menschen sich zu künstlerischer Gestalt fortentwickeln möchte.
Inhaltsverzeichnis
Idee und Wirklichkeit
Eine Einleitung von Bernardo Gut
Goethes Erkenntnis-Art
Aus den Einleitungen Rudolf Steiners
zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, 1887
Von der Kunst zur Wissenschaft
Aus den Einleitungen Rudolf Steiners
zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, 1887
Von der Idee in der Natur und in der Kunst
Aus einem Notizbuch Rudolf Steiners, um 1888
Credo. Der Einzelne und das All
Von Rudolf Steiner, um 1886
Anmerkungen
Über den Autor
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec auf der Murinsel in Kroatien, nahe der Grenze zu Ungarn, als Sohn eines Stationsvorstehers bei der österreichischen Südbahn geboren und starb am 30. März 1925 in Dornach in der Schweiz. Das Leben und Werk des Erbauers des avantgardistischen, in Beton gegossenen zweiten Goetheanum ist mit seinen rastlosen Reisen und über 6000 gehaltenen Vorträgen quer durch Europa ein einzigartiges Phänomen des 20. Jahrhunderts.
Er studierte Natur- und Ingenieurwissenschaften in Wien, promovierte in Philosophie an der Universität Rostock, gab die naturwissenschaftlichen Schriften Goethes in Weimar heraus, begründete die Anthroposophie in Berlin, die Waldorfpädagogik in Stuttgart, die biologisch-dynamische Landwirtschaft in Koberwitz bei Breslau, die anthroposophisch erweiterte Medizin und die Heilpädagogik. In München brachte er seine vier Mysteriendramen zur Uraufführung. Er inspirierte eine geistig geprägte organische Architektur, eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, und eine erneuerte Kunst des Wortes.
Seine philosophisch-anthroposophischen Hauptwerke sind: ‚Die Philosophie der Freiheit‘; ‚Theosophie – Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung‘; ‚Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?‘ und ‚Die Geheimwissenschaft im Umriss‘.
Sein Hauptantrieb war es, aus einer neuen Erkenntnis des Geistigen im Menschen wie im Kosmos die Freiheit und Initiativkraft aller Menschen zu fördern.