Forschung wird zunehmend aus Sicht ihrer Ergebnisse gedacht – nicht zuletzt aufgrund der Umwälzungen im System Wissensschaft. Der Band lenkt den Fokus jedoch auf diejenigen Prozesse, die Forschungsergebnisse erst ermöglichen und Wissenschaft konturieren. Dabei ist der Titel Doing Research als Verweis darauf zu verstehen, dass forschendes Handeln von spezifischen Positionierungen, partiellen Perspektiven und Suchbewegungen geformt ist. So knüpfen alle Beitragenden auf reflexive Weise an ihre jeweiligen Forschungspraktiken an. Ausgangspunkt sind Abkürzungen – die vermeintlich kleinsten Einheiten wissenschaftlicher Aushandlung und Verständigung. Der in den Erziehungs-, Sozial-, Medien- und Kunstwissenschaften verankerte Band zeichnet ein vieldimensionales Bild gegenwärtigen Forschens mit transdisziplinären Anknüpfungspunkten zwischen Digitalität und Bildung.
Über den Autor
Konstanze Schütze (Jun.-Prof. Dr.), geb. 1981, forscht im Schnittfeld zwischen Kunst, Medien und Bildung am Institut für Kunst und Kunsttheorie an der Universität zu Köln. Ihr Schwerpunkt liegt dabei in der Kunstvermittlung und bildwissenschaftlichen Medientheorie. Sie untersucht interinstitutionelle Ansätze und transformatorische Potenziale für eine kritische Vermittlung an Bildkomplexen unter den Bedingungen der Digitalität.