Allwöchentlich strömen Besucher in Clubs mit elektronischer Tanzmusik und suchen das intensive kollektive Rhythmuserlebnis: den gefühlten Groove. Doch wie leiten verknüpfte Synchronisierungsprozesse – nicht nur im Clubtanz, sondern auch in der zeitgenössischen Bühnentanzkunst – die Bewegungen der Tanzenden?
Sebastian Matthias entwirft in seiner künstlerischen Forschung Kategorien zur Erfassung von Gruppendynamiken, die einerseits auf Choreographien für die Bühne und andererseits auf Bewegungsanalysen in Elektroclubs basieren. In der Vielzahl der Bewegungsmuster auf der Tanzfläche ist er dem pluralistisch organisierten, potentiell endlosen choreographischen Groove auf der Spur.
Über den Autor
Sebastian Matthias, geb. 1980, arbeitet international als Choreograph an freien Produktionshäusern und an etablierten Institutionen wie dem Luzerner Theater, Festival Tokyo oder dem Corpus/Royal Danish Ballet. Der Tanzwissenschaftler promovierte an der Hafen City Universität Hamburg. Im Graduiertenkolleg »Versammlung und Teilhabe« entwickelte er als assoziierter Künstler am K3 – Zentrum für Choreographie seine künstlerisch-wissenschaftliche Forschungspraxis.