Das Udāna ist eine buddhistische Schrift aus den Texten des Palikanon. Udāna bezeichnet im Sanskrit mit dem sich aufwärts bewegendenen Prana-Strom zudem eine bestimmte Form des Prana, die den physischen mit dem metaphysischen Wesensbestandteilen im Menschen verbinde, dessen Aktivierung die spirituelle Entwicklung fördere und durch den die Seele beim Tod den Körper verlasse. In diesen Aphorismen, zumeist in Versform, und den dazugehörigen Erläuterungen zu dem jeweiligen Anlass wird die Lehre des Buddha in kondensierter Form dargelegt.
Über den Autor
Siddhartha Gautama (563 v. Chr. – 483 v. Chr.) lehrte als Buddha und wurde als solcher der Begründer des Buddhismus. Siddhartha verließ mit 29 Jahren seine Frau Yasodhara, den Palast und das Reich seiner Eltern und begann, das Leben eines Asketen zu führen und die Erlösung zu suchen. Mit 29 Jahren erlernte er die yogische Praxis und Meditation als Schüler zweier angesehener brahmanischer Eremiten, Alara Kalama und Uddaka Ramaputta. Nach seinem Erwachen hielt Gautama im Wildpark bei Isipatana nahe Benares vor einer Gruppe von fünf Asketen, seinen früheren Gefährten, seine erste Lehrrede und verkündete die vier Wahrheiten des Edlen. Von jenem Tage an lehrte er 45 Jahre lang im Nordosten Indiens diesen ‚mittleren Pfad‘ zwischen Luxus und Askese, den achtfachen Pfad von Tugend, Meditation und Weisheit, der zum Erwachen führe.