»I realise – none too soon – that the scenic method is my absolute, my imperative, my only salvation«, so der US-amerikanisch-britische Romancier und Kritiker Henry James. Dieses leidenschaftliche Bekenntnis zum Szenischen und James‘ liaisons dangereuses mit dem modernen Roman sind Aufhänger der komparatistischen Studie von Sophie Witt, die James‘ Romane als Kristallisationspunkt einer Romangeschichte und -theorie setzt, in der die theatrale Szene als Schauplatz der Konstituierung und als Reflexion auf die natürliche und symbolische Dimension der Gattung fungiert. Diese Theatralisierung generiert einen neuartigen und genuin kulturwissenschaftlichen Typus von Theorie und Wissen, der in der Konstellation von Psychoanalyse und Theatralität, im Schwellenbereich von Natur- und Kulturgeschichte untersucht wird.
Über den Autor
Sophie Witt (Dr. phil.), geb. 1983, ist Oberassistentin (SNF-PRIMA-Grant) am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Sie ist Literatur- und Theaterwissenschaftlerin und forscht aktuell schwerpunktmäßig im Bereich Kultur- und Wissensgeschichte und Medical Humanities.
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