Die Studie zeichnet die großen Linien der Erforschung der Intonation im Deutschen und Italienischen nach und unterzieht ihre Ergebnisse einer Prüfung an einem umfangreichen Korpus aus deutschen und italienischen Alltagsgesprächen. Für den Sprachvergleich wird ein übereinzelsprachliches Kategoriesystem entwickelt. Als (funktionale) Vergleichskategorien werden sieben handlungslogische Kategorien vorwiegend aus dem Bereich der Gesprächsorganisation definiert. Als Beschreibungskategorien dienen die Töne eines als phonetisches Beschreibungsinstrument rekonstruierten To BI-Systems. Für die Analyse werden Äußerungspaare gewählt, in denen Sprecher eigene Beiträge oder Beiträge der Gesprächspartner wiederholen oder geringfügig modifiziert reproduzieren, bei denen die grammatisch-lexikalische Information also sehr ähnlich oder identisch ist (intonatorische >Quasi-Minimalpaare<). In der Analyse (bestehend aus konversationsanalytischer Funktionsbestimmung, auditiver Konturzuweisung und exakter akustischer Quantifizierung) zeigt sich, daß die Gesprächsteilnehmer die Intonationskonturen der Bezugsäußerungen in Abhängigkeit von ihren Handlungsabsichten bearbeiten. Dabei bedienen sie sich geregelter >intonatorischer Verfahren<, deren Identifizierung den Entwurf eines dynamischen Modells der Intonation im Gespräch erlaubt: Die Produktion einer Zielkontur wird als kontextsensitiver Prozeß modelliert. Bei der Zuordnung der Verfahren zu den Vergleichskategorien zeigt sich eine weitgehende Identität von Deutsch und Italienisch.
Stefan Rabanus
Intonatorische Verfahren im Deutschen und Italienischen [PDF ebook]
Gesprächsanalyse und autosegmentale Phonologie
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Sprache Deutsch ● Format PDF ● Seiten 283 ● ISBN 9783110918342 ● Dateigröße 9.1 MB ● Verlag De Gruyter ● Ort Tübingen ● Erscheinungsjahr 2011 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 6299598 ● Kopierschutz Adobe DRM
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