Der Begriff des Berufs verschränkt die unterschiedlichen Ansprüche, Zielsetzungen und Logiken zweier Welten – einer Welt der Arbeit und einer Welt der Bildung. Gerade im deutschen Sprachraum sind Berufskonzepte für die Ausrichtung einer arbeitsmarktbezogenen (Aus-)Bildung prägend. Diese Beziehung kann jedoch global betrachtet in sehr unterschiedlichen Formen beobachtet werden. Auch unterliegt sie einem permanenten Wandel. Die Beiträge des Bandes knüpfen daran an, um in international vergleichender und historischer Perspektive Transformationen der Verbindung von Arbeit, Bildung und Beruf sowie deren Interdependenzen auszuloten.
Inhaltsverzeichnis
Transformationen von Arbeit, Beruf und Bildung in internationaler Betrachtung: eine Einleitung.-Zur Relevanz von Handwerkspolitik und Handwerksrecht für die Konstituierung und Konsolidierung des deutschen dualen Systems.- Komplexität, Spannungsfelder und Kompromisse. Eine Relektüre der Geschichte der Berufsbildung in der Schweiz.- Die Rolle der Gewerkschaften in der Berufsbildung: Ein Vergleich Deutschlands und der Schweiz.- Trade unions, digital technologies and the skill question in Switzerland.- Knabenhandarbeit oder: Die Geburt eines Schulfaches aus Wirtschaftskrise und Schulkritik.-Learning by doing: Eine kleine Ehrenrettung eines grossen Schlagworts.-Workplace learning: Historical evolution and socio-cultural distinctiveness.-Misconceptions and ambiguities in VET: do we speak the same language?.- Crossing cultural boundaries: Australian public VET teachers working with and within private industry.- Die Expansion der Schweizer Berufsbildung im europäischen Vergleich oder das Berufsbildungsexpansionsparadoxon.- Die Europäisierung der Berufsbildung und die Rolle von Qualifikationsrahmen.-Qualität in der europäischen Berufsbildung – Ein Beispiel zur Analyse von Projekten für Flüchtlinge.- (Re)Searching for ‘Quality’ in English Apprenticeship: Reflections on the Past, Present and Future of a Vulnerable Model of Learning.- Studierfähigkeit von Berufsmaturandinnen und -maturanden.- Das Schweizer Übergangssystem im Schatten der vielbeachteten Berufsbildung.- Von der Wertphilosophie zur Digital Society – Statt Georg Kerschensteiner, Julia Ebner, Jaron Lanier und Theodor W. Adorno.- “Das Ausland als Argument” Twice Revisited.- Zur Dichotomie von Berufsbildung und Allgemeinbildung.
Über den Autor
Stefanie Dernbach-Stolz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Zürich und am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich.
Philipp Eigenmann ist Leiter Forschung an der Pädagogischen Hochschule Thurgau (Kreuzlingen, Schweiz) und Oberassistent am Lehrstuhl für Berufsbildung an der Universität Zürich.
Chantal Kamm ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Universität Bern und am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich.
Stefan Kessler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsinfrastruktur «Bildung in Zahlen» am Lehrstuhl für Historische Bildungsforschung und Steuerung des Bildungssystems an der Universität Zürich.