Innovative Altenheime bemühen sich um Gedächtnistraining und Biografiearbeit – dahinter steht das Anliegen der Würdigung gelebten Lebens. Wie diese Arbeit im Detail gestaltet wird, beeinflussen nicht nur biologisch-medizinische Vorannahmen etwa über das Gedächtnis, sondern auch das jeweilige Verständnis von Gesundheit, Ressourcen und von den Sinninhalten hochaltrigen Lebens. Abt zeigt auf: Auch hochaltrige Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten zur Selbstreflexion können in Reminiszenzgruppen – nicht zuletzt mit Hilfe von Exogrammen und der Dynamik der Gruppensituation – in der Aktivierung des autobiografischen Erinnerns unterstützt werden, sodass salutogene und resiliente Potentiale zutage treten.
Über den Autor
Dr. Stephan M. Abt ist Theologe, Pädagoge und Krankenpfleger; er leitet das Sigmund-Faber-Heim der Diakonie Neuendettelsau.