Tatjana Schönwälder-Kuntze widmet sich Sartres »Philosophie der Freiheit« und untersucht diese unter dem Aspekt einer daraus resultierenden Ethik. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass Freiheit bei Sartre nicht zum Selbstzweck erhoben wird, sondern vielmehr die Grundlage zur Verwirklichung eines würdigen Umgangs miteinander darstellt. Mit dieser neuen Perspektive legt ihre Studie die Aktualität der Analysen Sartres für gegenwärtige Ethik- und Wertedebatten offen.
Unveränderter Nachdruck
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Ontologie versus Ethik
1. Das cartestische cogito als apodiktisches Fundament
2. Satres Ontologie im Kontext transzendaler Theoriebegründungen
3. Skizze der kritischen Einwände gegen Satres Ethik
4. Skizze der Positionen zur Aufhebung des ethischen Dilemmas
III. Ontologie der cartesisch-analytischen Reflexion
1. Die Ambivalenz der reflexiven Gewissheit
1.1 Adäquate und inadäquate Evidenzen der Reflexion
1.2 Authentische und unauthentische Adäquatheit
1.3 Reiner und unreiner Reflexionsvollzug
2. Die Ambiguität der notwendigen Bedingungen der bewussten Existenz
2.1 Die Seins Nichtung als principium conscientiae bzw. principium libertatis
2.2 Die Nichtung der Seins Nichtung
2.2.1 Die Nichtung der Seins Nichtung als präreflexives cogito
2.2.2 Die Nichtung der Seins Nichtung als absolute Freiheit
2.3 Die ontologische Struktur der bewussten Existenz
2.3.1 Das Für-sich-Sein als transzendentale Struktur des handelnden cogito
2.3.2 Die unauthentische Seinswahl als realisierte Freiheit
3. Die Ambiguität der notwendigen Bedingungen der selbstbewussten Existenz
3.1 Die Bedingungen der Möglichkeit der unreinen Selbsterkenntnis
3.2 Die mannigfache Koexistenz der reinen Für-sich-Sein(e) als unmittelbare Anwesenheit
3.3 Das ‚Pour-autrui‘ als unathentische Realisierung der Intersubjektivität
3.3.1 Die ‚existence d’autrui‘ als Verweis auf weitere Subjekte
3.3.2 Die ‚existence pour-autrui‘ als Nichtung der eigenen Objekthaftigkeit
3.3.3. Die ‚existence pour-autrui‘ als Nichtung des fremden Subjektes
3.3.4 Differenzierung der Bewußtseine über Selbst bzw. das ‚être pour-autrui‘
3.4 Die Widersprüchlichkeit der ‚Pour-autri‘-Intersubjektivität
3.5 Das andere Selbst als Grenze der Freiheit
IV. Ethik als universelle Form der Moral
1. Die Begründung der ethischen Grundnorm
1.1 Die unauthentische Begründung über den Wert
1.2 Die authentische Begründung über das kontingente principium libertatis
2. Die Ermöglichung von Authentizität als ethische Grundnorm
2.1 die ‚conversion‘ zur Authentizität
2.1.1 Authentizität in der reinen Reflexion
2.1.2 Logische Authentizität als Resultat der reinen Reflexion
2.2 Moralische Authentizität als Resultat der reinen Reflexion
3. Die Universalisierung der ethischen Grundnorm
3.1 Universalisierung aus unauthentische Autonomie
3.2 Universalisierung aus authentischer Autonomie
4. Die Realisation authentischer Intersubjektivität
4.1 Das konkrete Verhalten den anderen gegenüber
4.2 Die konkreten Bedingungen authentischer Autonomie
5. Abschließende Bemerkungen zu Satres ethischem Begründungskonzept
V Siglenverzeichnis und Bibliographie
Über den Autor
Tatjana Schönwälder-Kuntze ist apl. Professorin für Philosophie an der LMU München.