Die Ehe stellt das Sozialmodell par excellence der bürgerlichen Moderne dar. Mit der Integration von Liebe, Freundschaft und Sexualität schafft sie den Brückenschlag zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Doch so prädestiniert sie hinsichtlich der Absorption der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Bedürfnisse der bürgerlichen Moderne scheint, so sehr steht sie auch in der Kritik. Die Beiträger*innen nehmen diskursive Infragestellungen der Ehe in kulturellen Artefakten der Romania von 1870 bis 1930 in den Blick und analysieren sie aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive.
Über den Autor
Christina Wieder (Dr.in phil.) ist Historikerin und Kulturwissenschaftlerin mit den Forschungsschwerpunkten Visual History, (Frauen-)Exilforschung sowie Kunst und Migration. Sie ist Senior Scientist an der Universität für angewandte Kunst Wien und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Lektorin an unterschiedlichen Universitäten sowie Gastforscherin an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Universidad de Buenos Aires und an der Cinémathèque française.