‚Lütt Dirn, kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.‘
Ob kichernd-scheue Mädchen oder kecke Jungs: Der großherzige Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland hat für alle ein offenes Herz und verschenkt Jahr für Jahr die köstlichen Birnen aus seinem Garten an die Kinder im Dorf. Doch wie soll es nach seinem Tod weitergehen? Zu Recht misstraut er seinem geizigen Sohn und befürchtet, dieser werde künftig keine Birnen mehr verteilen. Er schmiedet einen genialen Plan, um die Kinder auch über seinen Tod hinaus reich mit den süßen Früchten zu beschenken – und sein Vermächtnis gelingt.
Theodor Fontane hat diese wunderbare Begebenheit aus Brandenburg vor über 100 Jahren in Reime gefasst und sein Gedicht ist weit über die Region hinaus weltbekannt geworden. Dorota Wünsch hat die Ballade frisch und witzig illustriert und somit ein weiteres Juwel in der Reihe ‚Poesie für Kinder‘ geschaffen.
Über den Autor
Theodor Fontane, geboren am 30.12.1819 in Neuruppin, gestorben am 20.09.1898 in Berlin, war einer der bedeutendsten deutschen Dichter des Realismus. Nach seiner Apothekerlehre lebte er einige Jahre in London, wo ihn die Balladen schottischer Dichter inspirierten. Zurück in Berlin ermöglichte ihm eine Anstellung als Journalist endlich die Existenz als freier Schriftsteller. In dieser Zeit schuf er so bedeutende Werke wie ‚Irrungen, Wirrungen‘ (1888), ‚Jenny Treibel‘ (1892) und ‚Effi Briest‘ (1895).
DIE ILLUSTRATORIN: Dorota Wünsch, geboren 1962 in Lodz (Polen), studierte an der Kunstakademie Lodz und an der Universität Mainz. Sie arbeitet als freischaffende Illustratorin für verschiedene Verlage und lebt in Saarbrücken.