Melanie de Caparoux führt seit zehn Jahren eine gutbürgerliche Ehe mit dem weit älteren Kommerzienrat van der Straaten. Als dieser eines Tages ein Bild erwirbt, das in der Galerie des Hauses aufgehängt werden soll – es handelt sich um eine Kopie von Tintorettos ›L’Adultera‹ (Die Ehebrecherin) –, wird dadurch plötzlich ein Thema heraufbeschworen, dessen Verwirklichung mit der Ankunft eines Gastes im Haus, des eleganten Ebenezer Rubehn, ihren Lauf nimmt. Wie später in ›Effi Briest‹ ließ sich Fontane auch hier von tatsächlichen Begebenheiten in der Berliner Gesellschaft anregen.
Über den Autor
Theodor Fontane, wurde 1819 in Neuruppin als Sohn eines Apothekers geboren, dessen Beruf er 14 Jahre lang ebenfalls ausübte. Sein erster Gedichtband erschien 1851, ein Jahr später ging er als Korrespondent der ›Preußischen Zeitung‹ nach London, wo er, angeregt durch schottische Vorbilder, Balladen zu schreiben begann. Erst im Alter entstanden seine großen erzählerischen Werke wie ›Irrungen, Wirrungen‹, ›Effi Briest‹ und ›Der Stechlin‹. Sie machten ihn zu seiner Zeit zum einzigen im Ausland gelesenen deutschen Romancier. Fontane starb 1898 in Berlin.