Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik – Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1, 3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anforderungen an den Menschen sind in vielen Bereichen gestiegen.
Der Arbeitsplatz im Betrieb gestaltet sich dabei zugegebener Maßen, je nach Art und Bestimmung der Organisation enorm unterschiedlich. Trotzdem haben im Wesentlichen alle Unternehmen, in Bezug auf eine etwaige Unternehmensphilosophie, eine einfache betriebswirschaftliche Faustformel, der es zu folgen gilt, gemein.
„Umsatz – Kosten = Gewinn“
Dies ist auch nötig, denn „[…] der Einsatz technisch hochwertiger Betriebsmittel, die aber wiederum durch die technische Entwicklung nur relativ kurze Zeit dem aktuellen technischen Standard entsprechen, bedeutet in der Praxis, dass eine möglichst optimale Betriebsmittelnutzung angestrebt wird.“ (Schramhauser 2005, S.14)
Aus diesem Grund unternahm man in der modernen Betriebswirtschaft schon immer den Versuch, nicht nur technische Betriebsmittel, sondern auch alle organisatorische Faktoren zu rationalisieren. Dazu zählen natürlich nicht nur Arbeitsabläufe und Organisationsstrukturen, sondern auch das humankapital. Der arbeitende Mensch an sich, stellt einen enormen Kostenfaktor dar, der es nötig macht, die Arbeitskraft des Individuums möglichst rational und optimal zu nutzen.
Dies erkannte Taylor, der als einer der ersten Unternehmensberater den Versuch unternahm, Arbeitsabläufe und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren bereits vor über hundert Jahren. Die erstmals wissenschaftliche Betriebsorganisation von F.W. Taylor, welche im Anschluss skizziert werden soll, ist Ausgangspunkt und Basis für den Autor, um die zuvor beschriebenen Veränderungsprozesse innerhalb der Arbeitswelt aufzuzeigen. Dabei sollen in Bezug auf die Arbeitsplatzgestaltung, Gründe für den Ende der 20er Jahre einsetzenden Humanisierungstrend aufgezeigt werden, um die daraus resultierenden Folgen für die Organisation und die arbeitenden Individuen kritisch zu betrachten. Die aus dieser Betrachtung gewonnen Erkenntnisse sollen dazu verwendet werden, die Möglichkeiten und Grenzen der Humanisierung der Arbeit aufzuzeigen. Aufgrund der Tragweite der Thematik, ist es dem Autor jedoch kaum möglich, im Rahmen dieser Arbeit, jeden einzelnen Teilbereich der Problemstellung ausführlich zu beleuchten. Aus diesem Grund, soll in dieser Arbeit bisherige Arbeitsgeschichtliche Verlaufes nur skizziert werden. Dabei wird vor allem die vielbesagte Retaylorisierung der letzten Jahre bewusst ausgeblendet.