1941 war Thomas Mann in Berkeley von dem dortigen Ableger der Phi Beta Kappa Alumni zum Ehrenmitglied ernannt worden. Noch im selben Jahr folgte die Ernennung zum »honorary counselor« des Ablegers an der UCLA – eine Beziehung bestand also bereits, als im Oktober des Jahres 1945 der Soziologie-Professor George Martin Day auf Mann zukam und ihn bat, bei der von Phi Beta Kappa mitorganisierten ›Conference on American-Russian Cultural Exchange‹ zu sprechen. Auch das Thema erschien passend, hatte die russische Literatur Manns doch persönliche Lektüreerfahrung wie auch sein Werk entscheidend mitgeprägt. In Absprache mit Day entschied er, aus einem im Juli desselben Jahres entstandenen Essay zu lesen (›Dostojewski – mit Maßen‹). Seinen Vortrag am 7. Dezember an der UCLA begann und beschloss Mann mit diesen am 22. November formulierten Worten.
Über den Autor
Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.