Im Sommer 2009 bricht Ulf Claussen mit einem Kleinkraftrad zu einer Reise auf, die ihn von Hamburg bis Shanghai quer durch die eurasische Landmasse führen soll. Er hat erst seit zwei Jahren einen Motorradführerschein, seine Ausrüstung besteht nur aus einem Rucksack und einem Topcase aus Plastik. Erfahrung mit derartigen Unternehmungen hat er nicht. Die Zeit von zwei Monaten ist knapp kalkuliert. Kein Wunder, dass wohlmeinende Berater urteilen „Du schaffst es nicht mal bis Moskau…“. Als er dann nach 5 Tagen und 1.500 Kilometern an der Grenze zur Ukraine wegen falscher Papiere wieder zurück nach Deutschland geschickt wird, scheint das Scheitern schon besiegelt zu sein. Lesen Sie in seinem sehr persönlichen Reisetagebuch, wie er es trotzdem bis nach Shanghai geschafft hat.
Über den Autor
Ulf Claussen wird 1948 in Hamburg geboren. Schon als Schüler reizen ihn ungewöhnliche Reiseziele. So versucht er zum Beispiel 1960, mit dem Fahrrad das Nordkap zu erreichen.
Nach einem Studium der Elektrotechnik in Braunschweig arbeitet er in der Industrie und wird 1981 zum Professor berufen. Ab 1996 beteiligt er sich am Aufbau eines der ersten deutsch-chinesischen Studiengänge. Immer wieder hat er in diesem Zusammenhang beruflich in China zu tun.
Beim Blick aus dem Flugzeugfenster, hoch über den Wolken packt ihn eines Tages ein Gedanke, der ihn nicht wieder loslassen soll: Was für Menschen leben eigentlich in diesen scheinbar unbewohnten Gegenden tief unter mir? Könnte man von Hamburg nach Shanghai nicht auch mit dem eigenen Motorrad fahren? – Ziemlich genau zwei Jahre später bricht Ulf Claussen 2009 allein mit einem Kleinkraftrad von Hamburg Richtung chinesische Grenze auf.