Wahrnehmen, Sprechen, Denken und Handeln sind zeichenverfasste und interpretative Vorgänge. Deren Verständnis ist Ziel der Allgemeinen Zeichen- und Interpretationsphilosophie Günter Abels.
Insofern hierbei Zeichen nicht bloß als Stellvertreter-für-etwas und Interpretationen nicht bloß als Deutungen-von-etwas begriffen werden, rücken die Zeichen- und Interpretationsverhältnisse in eine fundamentale Stellung. Mit diesen Grundwörtern zeitgenössischer Philosophie lassen sich auch erfahrungsorganisierende, wirklichkeits- und sinnformierende Prozesse als sinnlogische Voraussetzungen aufschlussreich beschreiben. So macht die Untersuchung der Zeichen- und Interpretationspraxis unsere alltäglichen wie auch besonderen Welt-, Fremd- und Selbstverhältnisse verständlich.
Auf dieser Basis hat Abel in einem breiten Spektrum philosophischer Problemfelder sowie an der Schnittstelle zu Wissenschaften, Künsten, Architektur, Technik, Politik, Recht und Öffentlichkeit originäre Positionen entwickelt, deren Thesen und Argumente prominente Autorinnen und Autoren ausgehend von eigenen Forschungsbeiträgen erörtern.
In einem lebendigen Dialog mit Abel kommt es so zu kritischen Herausforderungen und Weiterentwicklungen seines Ansatzes. Beiträge und Repliken messen die Perspektiven der Allgemeinen Zeichen- und Interpretationsphilosophie sowie deren interdisziplinäres Potenzial aus.
Über den Autor
Ulrich Dirks und Astrid Wagner, beide TU Berlin.