Eine „Pädagogik der Naturwissenschaften“ fragt einerseits nach gelingendem Lernen und andererseits nach gelingender Bildung mit und durch die Naturwissenschaften. Wenn Lernen und Bildung gelingen sollen, dann wird sich die fachdidaktische Aufmerksamkeit sowohl auf das Subjekt als auch auf das Objekt von Lernen und Bildung im naturwissenschaftlichen Fachunterricht richten müssen. In der Verschränkung von Subjektivierung und Objektivierung sehen wir den fruchtbaren Moment naturwissenschaftlicher Bildungsprozesse, die damit eine gleichermaßen pädagogische wie politische Dimension erhalten.
In diesem Buch werden die wesentlichen, theoretisch gehaltvollen Elemente einer kritischen wie modernen Naturwissenschaftsdidaktik diskutiert. Die Lektüre des Buches soll die pädagogisch-didaktische Haltung von Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern, Studierenden und Lehrkräften inspirieren und theoretisch unterfüttern. Daher akzentuieren wir wesentliche Prämissen, theoretische Grundlegungen und Ziele des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Zentrale Problemstellungen einer „Pädagogik der Naturwissenschaften“ werden aus einer integrativen Perspektive bearbeitet. Dabei werden sowohl Bezüge zum disziplinären Physik-, Chemie- und Biologieunterricht als auch zu einem integrierten Fach Naturwissenschaft hergestellt. Ein klarer Theoriebezug steht dabei in einem ausgewogenen Verhältnis zu empirischen Forschungsbefunden und zu Praxisempfehlungen.