Netzwerke durchdringen heute nahezu jeden gesellschaftlichen Bereich, und lange Zeit galt: je vernetzter, desto besser! Diese Vernetzungseuphorie ist aber inzwischen ein Stück weit verflogen. Die ständige Erreichbarkeit fordert ihren Preis, Open-Office-Architekturen geraten zunehmend in die Kritik und neue Sicherheitsrisiken sorgen für Unruhe. Ausgehend von solchen Krisendiagnosen denkt Urs Stäheli in diesem Buch auf dreifache Weise über die Grenzen der Vernetzung nach – als Kritik an relationalen Sozialtheorien, als kultursoziologische Analyse von Figuren der Entnetzung und als genealogisch angelegte Untersuchung von Praktiken der Entnetzung in verschiedenen Feldern.
Über den Autor
Urs Stäheli ist Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Hamburg. Im Suhrkamp Verlag erschienen: Spektakuläre Spekulation. Das Populäre der Ökonomie (stw 1810) und Soziologie der Nachahmung und des Begehrens. Materialien zu Gabriel Tarde (stw 1882, hg. zus. mit Christian Borch).