Wolfgang Eckert 
Der Meeraner Bote [PDF ebook] 
Geschichten aus einer kleinen Stadt

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In diesen Texten geht es um eine doppelte Ermutigung. Dazu müssen wir uns zunächst in den November des Wendejahres 1989 zurückbegeben:
In Meerane wurde ein kleines Wochenblatt, das Meeraner Blatt, gegründet. Es bot mir die Chance, regelmäßig dazu eine Unterhaltungsbeilage zu schreiben gegen eine bescheidene Geldprämie, die es mir gestattete, wenigstens von der Hand in den Mund zu leben. Mehr noch aber erwies sich als lebenserhaltend die Tatsache, dass ich aus meiner geistigen Lähmung erwachen und mich wieder zur Zeit äußern konnte.
Der Autor, ein zu DDR-Zeiten nicht unbekannter und einigermaßen erfolgreicher Schriftsteller, der wie alle anderen seiner Kollegen auch, nach dem gesellschaftlichen Umbruch vom Schreiber zum Unternehmer mutieren muss, ist froh, eine neue Aufgabe gefunden zu haben. Wöchentlich kann er jetzt Feuilletons über die kleine Stadt Meerane, seine Geburtsstadt, schreiben und seinen Leserinnen und Lesern Entdeckungen präsentieren. Und noch etwas: Mir wurde beim Schreiben bewusst, dass viele Meeraner von mir eine Ermutigung erhofften. Aber ich habe solche wohl selber dabei dringend gesucht. Vielleicht war diese Suche das Motiv.
Sein Prinzip beschreibt der Autor so:
An dieser Stelle möchte ich jetzt immer mit Ihnen ein bisschen durch die Stadt bummeln, mich an Meeraner Persönlichkeiten erinnern, heiter-besinnlich in Nebengassen verlieren oder hart in eines der zahlreichen Schlaglöcher sacken, mich tief in die Vergangenheit der Stadt verirren, um uns wiederzufinden. Wenn bei Ihnen dann das Gefühl entsteht, die Stadt sei ein guter alter Hund, dem man gerührt über das graue Fell streicheln muss, so ist das keine Tierliebe, sondern Stadtliebe und hoffentlich das Wachsen eines Verständnisses füreinander. Wir wollen zunächst ganz allgemein durch die Stadt schlendern – hoppla, hier sträubt sich schon die Feder! Es geht keiner allgemein, er geht immer subjektiv, denn er sieht nur das, was er sehen will, und er übersieht, was er hätte sehen müssen. Also gut, gehen wir trotzdem …
Zu den Entdeckungen im „Meeraner Boten“ gehören unter anderem eine „Meeranische gott geheiligte Friedens Feyer“ am 21. Martii 1763, die Geschichte des Meeraner Markplatzes und die Erklärung, was ein Blattergrübscher ist, aber auch die Erinnerung an mit Meerane verbundene Persönlichkeiten wie August Bebel, der dort seinen Wahlkreis hatte, an den Schriftsteller Erich Knauf und an den Komponisten Werner Bochmann. Von beiden stammt der Film-Hit „Heimat, deine Sterne.“

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Inhaltsverzeichnis

Vorbote
Liebe Meeranerinnen, liebe Meeraner!
Friedens Feyer zu Meerana
Meeraner Marktbilder
Zum Gedenken an Erich Knauf
Husch um die Eck und andere
Werner Bochmann wird neunzig
Als die Koffer flogen
Himmelfahrtsnachlese
Tatü, tata, tatü!
Hallo, Wessi!
Und es bleibt doch nur die Zeit
Wird Meerane Fußballweltmeister?
Augustus-Bebel-Straße?
Suche Couch und Herrenhut, Größe 58
Willibald Krause – ein Chronist Meeranes
Hart an Sachsenlandes Rand …
Letzter Sommer
Drei Meeraner Tage
Am hohen Anger
Meeraner und Miraner
Auf dem Weg zur Toleranz?
Auf der Rennbahn abends halb acht
Der Mann mit dem Räuspern im Hals
Hausieren fürs Blatt
Ein Licht in der Nacht
Botschaft an uns
Weihnachtsgedanken
Durch diese hohle Gasse …
Die Natur war mein Leitstern
Ein Mann der Straße
Post aus der Backstube
Modernes Glasperlenspiel
Wunderlichs Bäume
Vom Klimmzug zum Sackhüpfen
Sei stolz, weil du Mensch, demütig, weil du Mitmensch bist!
Ein Pferd auf dem Bahnhof
Meerane – ein Reiseverführer
Es blühe eures Städtleins Flor …

Über den Autor

Geboren am 28. April 1935 in Meerane.
Nach der Grundschule Besuch der Meeraner Webschule mit dem Abschluss als Wollstoffmacher und arbeitete anschließend in Webereien.
Von 1960 bis 1963 studierte er am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“. Danach leitete er die Gewerkschaftsbibliothek im VEB „Palla“. Neben der Halbtagstätigkeit widmete er sich seinem schriftstellerischen Schaffen.
Er gründete einen Literaturklub, war künstlerischer Betreuer des Zirkels Schreibender des Kulturbundes des Kreises Glauchau.
Von 1989 bis 1992 war er Redakteur beim „Meeraner Blatt“ und von 1992 bis 1993Referent des sächsischen Landtagsabgeordneten Joachim Schindler (SPD).
Seit 1970 schrieb Eckert als freiberuflicher Schriftsteller zwei Fernsehspiele, ein Theaterstück, zwei Romane, Erzählungen, Feuilletons, Geschichten, Aphorismen, Autobiografien, eine Biografie und Gedichte. Außerdem verfasste er Beiträge für 24 Anthologien sowie Artikel für zahlreiche Zeitungen. Eckerts Erzählweise reicht von humoristischen, ironisch-satirischen, politisch bissigen bis hin zu ernsten Tönen.
Auszeichnungen:
Förderpreis des Institutes für Literatur „J. R. Becher“ Leipzig und des Mitteldeutschen Verlages Halle 1972
Hans-Marchwitza-Preis der Akademie der Künste der DDR 1974
Kurt-Barthel-Preis des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 1983
Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber und Bronze des Kulturbundes der DDR
Bürgermedaille der Stadt Meerane 2016

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Sprache Deutsch ● Format PDF ● ISBN 9783965218130 ● Dateigröße 1.5 MB ● Verlag EDITION digital ● Ort Pinnow ● Land DE ● Erscheinungsjahr 2022 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 8691464 ● Kopierschutz Soziales DRM

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