Sachte und konsequent erzählt Wolfgang Hermann in diesem knapp gehaltenen Roman die Geschichte eines Menschen, dem Flucht zum Stillstand wird, der von Ort zu Ort hastet und das Unstetsein dabei als Laster empfindet. Behutsam, wie es sein Zustand erfordert – er liegt nach einem Herzanfall im Krankenhaus –, nähert sich der Ich-Erzähler den vergangenen Jahren, die durch ständiges Unterwegssein gekennzeichnet waren. Die Orte, an denen er verweilt, bieten ihm die Möglichkeit, sich in die realen Landschaften und deren Beschreibung zu versenken, um so Abstand zu gewinnen.
Über den Autor
Wolfgang Hermann, geboren 1961, lebt heute, nach Aufenthalten in Berlin, Paris, der Provence und Tokio, als freier Schriftsteller in Vorarlberg. Er absolvierte ein Studium der Philosophie in Wien und veröffentlichte bereits zahlreiche Bücher, Theaterstücke, Libretti, Erzählungen und Gedichte. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Jürgen Ponto-Stiftung (1987), dem Anton Wildgans-Preis (2006) und dem Förderungspreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur (2007). Im Haymon Verlag erschienen sind neben ‚Fliehende Landschaft‘ (2000), die beiden Romane ‚Mit dir ohne dich‘ (2010) und ‚Die Augenblicke des Herrn Faustini‘ (2011).
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