Über lange Zeit galt in Bezug auf den Ludwigstein das Hauptinteresse der historischen Forschung der Rolle der Burg in der Geschichte der deutschen Jugendbewegung, ihrer Ideen- und Organisationsgeschichte sowie der Geschichte von Reformbewegungen und Reformpädagogik. Dies wurde durch das 1922 gegründete Archiv der deutschen Jugendbewegung gefördert. Dagegen mangelt es bislang an einem Ansatz, um die spezielle Burggeschichte in die allgemeinere Geschichte der Jugendbewegung zu integrieren bzw. für diese fruchtbar zu machen sowie an einer gründlichen Auseinandersetzung mit der Entwicklung und Nutzung der Burg vom 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert in ihrem regionalen und territorialen Umfeld. Um künftige Untersuchungen anzuregen, werden in diesem Band erste Forschungsergebnisse vorgelegt.
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Dr. Justus H. Ulbricht arbeitet als freier Historiker, Germanist und Pädagoge in Dresden.