Der Band schafft mit der Erschließung eines umfangreichen, vielfach unbekannten Quellenmaterials die Grundlage für eine umfassende und differenzierte Analyse der Anfangsjahre des Deutschen Bundes (1815-1819). Im Zentrum steht die Tätigkeit der Deutschen Bundesversammlung in Frankfurt. Dokumentiert werden die Phase bis zur Eröffnung der Deutschen Bundesversammlung, deren Organisation und Arbeitsweise sowie anhand von fünf zentralen Themenfeldern (Austrägalwesen des Deutschen Bundes, Einführung landständischer Verfassungen in den Bundesstaaten, Initiativen zur wirtschaftlichen Integration, Pressefreiheit und Büchernachdruck, Auswanderungsfreiheit und Nachsteuerfreiheit) die Bemühungen des Bundestags um eine organische Fortbildung und innere Ausgestaltung des Deutschen Bundes. In 212 Dokumenten entsteht das Bild einer ‘kurzen, aber intensiv genutzten’ (Reinhard Stauber) ersten Phase der Bundesgeschichte, in der eine behutsame Weiterentwicklung und Integration des Deutschen Bundes angestrebt wurde, bevor mit der vor allem von Österreich und Preußen betriebenen restaurativen Wende von 1819/20 der Bund zur ‘konservativen Entwicklungsblockade’ (Dieter Langewiesche) umgestaltet wurde.
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Eckhardt Treichel, Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München.