‘Das unauslöschliche Siegel’ ist einer der wichtigsten Romane von Elisabeth Langgässer. Der Roman erzählt die Geschichte des Juden Lazarus Belfontaine, eines Angehörigen des aufgeklärten Bürgertums. Er empfing das Sakrament der Taufe, wurde aber nie gläubig. Sein Leben war voller Verzweiflung und er fand seinen Weg nicht. Schließlich verwandelte sich Belfontaine jedoch in einen heiligen Wanderbettler, der zusammen mit den Flüchtlingen, die vor der sowjetischen Roten Armee fliehen, in Deutschland landete. Die Autorin widmete diesen Roman ihrem Vater, einem getauften Juden.
About the author
Elisabeth Langgässer (1899 – 1950) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie gehörte zu den christlich orientierten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Eines ihrer Hauptthemen war der Konflikt zwischen dem satanischen triebhaften Leben und dem Göttlichen. Elisabeth Langgässer war die Tochter des katholischen Baurats jüdischer Herkunft. Ab 1931 arbeitete Langgässer als freie Schriftstellerin und schrieb unter anderem Hörspiele für die Funk-Stunde Berlin. 1945, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, konnte Elisabeth Langgässer den Roman Das unauslöschliche Siegel abschließen. 1950 starb Langgässer in Karlsruhe.