Die Maßregel der Sicherungsverwahrung hat in den letzten zehn Jahren eine Renaissance erlebt. Der zunehmenden Anzahl der Untergebrachten stehen nur spärliche Stellungnahmen und Befunde zur Klientel der Untergebrachten gegenüber. Vor diesem Hintergrund wurde wiederholt vermutet, dass bei persönlichkeitsgestörten Straftätern der Zufall entscheidet, ob eine forensisch-psychiatrische Maßregel oder die Sicherungsverwahrung angeordnet wird. Auf der Basis aktueller Befunde trägt die vorliegende Veröffentlichung dazu bei, diesem Mangel abzuhelfen. Das Buch gibt Hinweise zur sachgerechten Begutachtung von persönlichkeitsgestörten Straftätern im Spannungsfeld zwischen Psychiatrie und Justiz.
Table of Content
Einleitung.- Theoretischer Hintergrund. Die Sicherungsverwahrung. Stellungnahmen zu den Untergebrachten. Die psychiatrische Gutachtenpraxis. Kriminalprognostische Aspekte. Zwischenstand. Ziele der vorliegenden Untersuchung. Aufbau, Hypothesen und Methodik der Untersuchungen.- Auswertung externer Gutachten. Auswertung eigener Gutachten. Vergleich verschiedener forensischer Populationen. Ergebnisse.- Auswertung von Fremdgutachten aus NRW. Auswertung eigener kriminalprognostischer Gutachten bei angeordneter Sicherungsverwahrung. Vergleich der Gewalttäter mit angeordneter SV bzw. psychiatrischer Maßregel nach § 63 St GB. Diskussion.- Erörterung der Untersuchungsergebnisse. Einteilung der Sicherungsverwahrten. Differentielle Indikation der Maßregeln gemäß § 63 und § 66 St GB.